Zitat geschrieben von Thoti
Zitat
Wenn eine voll ist, zieht die Andere weiter.
Dazu müsstest du 2 völlig voneinander getrennte Ladekreise haben. Ansonsten kocht die volle Batterie über,
weil die eben auch den Ladestrom der anderen Batterie weiterbekommt.
Batterien haben keine Regelung in sich, die sie abschalten läßt, wenn sie voll ist
Das stimmt so nicht ganz...
Schaut zuerst mal mit auf das Datenblatt der VAPE:
http://www.vape.cz/img/Podpora/Rozmer/A-SZ10.pdf
Bei VAPE CZ zu Lesen: 25Watt Leistung, DC (Gleichspannung) bei 4000upm
Ich erinnere mich noch an folgende E-Technik Formeln:
R=U/I
Also (R)Widerstand = (U)Spannung geteilt durch (I)Strom
und
P=U*I
Also (P)Leistung = (U)Spannung mal (I)Strom
Eine volle "12 Volt" Säurebatterie sollte maximal ca. 14,4 Volt Ladeschluss-Spannung haben und einen gegen unendlich steigenden Widerstand.
Der Akku begrenzt sich seinen Ladestrom quasi selbst - der Strom wird gegen Ende der Ladung immer geringer.
Das gilt bei "Konstant-Spannungsladung", üblich bei Bleibatterien.
Umgekehrt sinkt der Widerstand des Akkus, wenn er leer wird, dadurch steigt der Ladestrom sozusagen "automatisch".
Unter 11,5 Volt Ruhespannung würde ich ihn als leer bezeichnen.
Unter 10,5 Volt nimmt der Akku sicher Schaden und verliert unwiederbringlich Kapazität.
Zurück zur DC-Leistung der Vape:
25 Watt geteilt durch 14,4 Volt ergibt einen theoretischen Ladestrom von 1,74 Ampere, welche aber durch den steigenden Widerstand des Akkus bei dieser Spannung lange nicht so hoch ist sondern gegen Null geht.
Wenige Milliampere, 2-stellig schätze ich bei den genannten Kapazitäten von 3 Ah bzw. 9 Ah der Akkus.
Bei 10,5 Volt wäre der theoretische Anfangsladestrom der in den Akku fließen könnte demnach 2,38 Ampere (Tendenz sinkend, je voller der Akku wird)
In der Praxis liefert die Vape also einen Strom zwischen wenigen Milli-Ampere und 2,3 Ampere, abhängig vom Ladezustand und Alter des Akkus.
Jetzt zu 2 Akkus:
Der mit der geringeren Kapazität wäre theoretisch eher voll.
Ist er aber nicht.
Bei einer Parallelschaltung zweier Akkus fließt stets ein Ausgleichstrom zwischen den beiden Akkus, der die Spannung dieser in etwa gleich hält, weil die Kabellänge von Vape zum Akku und zwischen den beiden Akkus ebenfalls einen Widerstand darstellt.
Dies erklärt auch warum die Vape zwar 13,8 Volt oder 14,4 Volt "liefert", am Akku aber stets eine geringere Spannung zu Messen ist.
Fazit:
Überladen ("Kochen") geht mit intaktem Regler und Akku nicht,
da Blei-Säure / Blei-Gel Akkus hochohmig werden und Ihren Ladestrom selbst reduzieren.
Der "Regler" ist meist auch gar kein Regler sondern ein "maximal-auf-14,4 Volt-Begrenzer".
Bei dieser Spannung wird der Akku irgendwann voll sein.
Nachteil:
Der Akku kann dann gasen und schneller altern, wenn nicht irgendein Verbraucher (Blinker/Hupe) die Spannung im Fahrbetrieb reduziert.
Viele Begrenzer sind deshalb nicht auf 14,4 Volt, sondern auf 13,8 Volt oder knapp darüber eingestellt.
Damit wird der Akku zwar nie richtig voll - er hält aber wesentlich länger.
Die 13,8 Volt werden auch oft als "Dauerladespannung" bezeichnet.
Nach dem Ende des Ladevorgangs (Motor abgestellt) regelt sich die Leerlaufspannung des (intakten) Akkus durch seinen Innenwiderstand irgendwo zwischen 12,2 Volt und 12,8 Volt ein.
Die Höhe dieser Spannung ist von der Bauart und dem Alter des Akkus abhängig.
Aus meiner Sicht steht Deinem Bauvorhaben nichts im Wege, lediglich vom Zusammenschluss einer komplett vollen und einer leeren Batterie würde ich abraten.
Das funkt gewaltig, verbruzzelt mindestens den Anhängerstecker und im schlimmsten Fall schmort eine Leitung durch, weil sie diesem Kurzschlussstrom leistungsmäßig nicht gewachsen ist.
Schönen Gruß
Mike