Anwerfen mit Bohrmaschine

 
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Anwerfen mit Bohrmaschine

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Gepostet: 31.08.2019 - 21:55 Uhr  ·  #1
Hallo!
Meine S51B1-3 ist bald fertig repariert. Aber sie will partout nicht anspringen. Ich habe mir den Vergaser mal vorgenommen und alles kontrolliert.
Es braucht eine andere Leerlaufgemischschraube (ab Werk eine falsche eingebaut) und eine neue Düsennadel (die Alte habe ich bei einer Gewaltaktion leider verbogen).
Da ich sie praktisch garnicht starten kann und keine Lust hatte bis zu den Wadenkrämpfen zu kicken, oder bis zur totalen Erschöpfung zu schieben, bin ich auf die kuriose Idee gekommen, sie mit der Bohrmaschine anzuwerfen:

17er Nuß, Verlängerung ins Bohrfutter und das ganze auf die Schraube vom Polrad gesetzt und "gib ihm".
Nach einer Weile orgeln ist die "Lady" mal kurz "angehoppst": ein paarmal spucken, ein paar Fehlzündungen und sie lief...für ein paar Sekunden.

Inzwischen weiß ich, was ich am Vergaser machen muß.

Meine eigentliche Frage ist nun, ob diese Startmethode so gesund ist...für die heißgelaufene Bohrmaschine wohl weniger *g*
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Re: Anwerfen mit Bohrmaschine

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Gepostet: 31.08.2019 - 22:17 Uhr  ·  #2
Was anderes macht ein Anlasser auch nicht - allerdings hat der einen Freilauf, damit ihn der angesprungene Motor in der Drehzahl "überholen" kann.
Dem Motor ist das imho wurscht - nur die Bohrmaschine wird das nich oft mögen.

ciao Maris
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Re: Anwerfen mit Bohrmaschine

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Gepostet: 31.08.2019 - 22:56 Uhr  ·  #3
Mach ich auch öfters.
Man sollte aber kaum Gas geben dabei,
sollte der Motor plötzlich anspringen könnte das Handgelenk die nächste Baustelle werden.
Man sollte auch darauf achten, das die Nuß sich nicht auf der Mutter verklemmt und beim wegziehen der Maschine das fliegen lernt.
Tüftler mit (un-)gesundem Halbwissen :-)
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Re: Anwerfen mit Bohrmaschine

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Gepostet: 05.09.2019 - 12:19 Uhr  ·  #4
Hi,
wenn ich das richtig auf dem Schirm habe, hast du mehrere Threads am Laufen, weil dein Moped nicht anspringt.
Es passt hier zwar nicht direkt rein (aber eigentlich auch in keinen deiner anderen Threads ;-) ): Hast du mal dran gedacht, dass etwas mit der Zündung nicht passt, bzw. diese auch mit Neuteilen defekt sein kann? - Ich schreibe das aus leidlicher Erfahrung! <_<
Du hast ja, wenn ich mich recht entsinne, eine E-Zündung verbaut? (Wenn dem so ist, die Umbauten bitte auch im Profil eintragen) Mit meiner E-Zündung hatte ich nämlich vor wenigen Monaten auch derbe mit zu kämpfen ...

Viele Grüße,
Faddi
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Re: Anwerfen mit Bohrmaschine

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Gepostet: 05.09.2019 - 15:32 Uhr  ·  #5
Hallo!

Ja, das stimmt. das "kleine Töfftöff" will nicht töfftöff machen, obwohl ich mit der Aufarbeitung bald fertig bin.

Die neue E-Zündung hat Funken, und aktuell (frisch von gerade gestern) springt sie mit dem neuen Vergaser nicht an. Genauer gesagt:
Sie springt an und läuft ein paar Sekunden - das war´s.

Gerade heute morgen habe ich nochmal über den Vergaser (BVF 16N1-11) nachgedacht:
Die Schwimmer sind mit der Senfglasmethode eingestellt.
Das Plättchen hängt in der 4. Kerbe der Teillastnadel
Leerlauf-gemischschraube beim Starten 2-3 Umdrehungen raus.
Alle Düsen sind sauber.

Allerdings: ich habe den Tank gegen Rost versiegelt und in der Schwimmerkammer bildete sich ein grauer Belag. Könnte es sein, daß sich die Versiegelung auflöst und den Vergaser verstopft?

Nun habe ich mal überlegt, welchen Weg das Benzin durch den Vergaser nimmt, und systematisch alles durchdacht:
Schwimmernadelventil (ist sauber und schließt perfekt), Schwimmer (sind dicht und schließen das Ventil), Leerlauf-Gemischschraube (noch nicht geprüft, vielleicht verdreckt?), Hauptdüse (ist sauber und frei).
könnte doch eigentlich nur noch die LGS verdreckt sein, oder?

Immerhin, sie springt für ein paar Sekunden an. Gibt es weitere Möglichkeiten?

Danke und Gruß
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Re: Anwerfen mit Bohrmaschine

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Gepostet: 05.09.2019 - 15:41 Uhr  ·  #6
Mein Nachbar hatte gestern das selbe Problem, da er den Motor selber regeneriert hat kam ich gleich drauf das er den linken Simmerring auf der KW mit dem Ring im Seitendeckel vertauscht hätte. War auch so, nun läufts beim ersten Kick
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Re: Anwerfen mit Bohrmaschine

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Gepostet: 05.09.2019 - 16:51 Uhr  ·  #7
Hallo!

GENAU DARÜBER bin ich anfangs auch gestolpert. Bei der Getrieberegenerierung habe ich BEWUSST auf die richtigen Wellendichtringe geachtet: was ich brauche und nochmal verglichen, was ich in der Hand habe. Definitiv richtig.

Frisch von gerade eben habe ich nochmal den Vergaser zerlegt und alle Kanäle und Düsen mit Bremsenreiniger durchgepustet und sorgfältig kontrolliert.
Alles frei und sauber - bis auf die Querbohrungen im Hauptdüsenstock. Die natürlich auch nochmal gereinigt, und auch die Chokedüse in der Schwimmerkammer.

Ich glaube aber nicht daß eine verstopfte Querbohrung im Hauptdüsenstock derart verstopft, das garnichts mehr durchgeht.

Wie gesagt - sie springt mal kurz an und läuft für ein paar Sekunden.
OHNE Choke, aber Mit/ohne Gas und verschiedenen LGS-Einstellungen geht garnichts. Danach aber ist die Kerze naß.

Wie geht sowas, wenn alles korrekt eingestellt und sauber ist?
Tüftler mit (un-)gesundem Halbwissen :-)
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Re: Anwerfen mit Bohrmaschine

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Gepostet: 05.09.2019 - 20:35 Uhr  ·  #8
Hi,
ich bin ja längst nicht so ein erfahrener Schrauber, aber dass die Probleme noch an einem mehrmals gereinigten und überprüften Vergaser liegen sollen, kann ich mir nicht vorstellen. Klar, kann man immer irgendwas übersehen. Aber spätestens wenn man zum dritten Mal alles gereinigt und überprüft hat, sollte doch ein möglicher Fehler dort ausgemerzt sein. :-/
Was ist denn mit der Regeneration alles neu gekommen? Zündung und Vergaser? Lief es überhaupt seitdem mal wieder "einigermaßen"?
Wenn das Moped kurz anspringt, geht es nach ein paar Sekunden aus - also von alleine? Nimmt es während dieser Zeit zufälligerweise kein Gas an und/oder tuckert nur im Drehzahlkeller?

Viele Grüße,
Faddi

PS: Wegen meiner Tankanzeige musste ich den Filter/Sieb, was auf dem Benzinhahn steckt und in den Tank hineingeht, abnehmen. Stattdessen sitzt dort jetzt der Tankgeber. Mein Benzinhahn hat einen Wassersack. Wenn sich Dreck im Tank befindet, seh ich das dort auch immer. Einen außenliegenden Filter musste ich aber trotzdem verbauen, weil sich mein Vergaser ohne Sieb im Tank dann auch gerne zugesetzt hat - aber mit Hilfe des Startvergasers konnte ich trotzdem noch fahren. Mit dem außenliegenden Filter ist aber Ruhe eingekehrt
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Re: Anwerfen mit Bohrmaschine

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Gepostet: 06.09.2019 - 17:32 Uhr  ·  #9
Hallo!

Man kann bestimmt eine gute Nachricht vertragen, oder? :-)
Ich habe die Dichtfläche des Vergaserflansches auf Planheit geprüft und nachgefeilt. Die Dichtfläche an der Zylinderseite war plan (man das in eingebautem Zustand kontrollieren kann).
Beim Einbau habe ich Dichtmasse auf die Dichtflächen geschmiert um Falschluft auszuschließen.

Zunächst wollte er wieder nicht. Als er keinen Zündfunken hatte, habe ich mir die Elektrik angesehen: das schwarze Kabel für die Zündspule war ab. Dabei habe ich die Steckkontakte nochmal etwas zusammengedrückt.

So, nun ist sie angesprungen und läuft widerwillig mit schwankender Drehzahl im Leerlauf.
Ich habe es aber abgebrochen, bevor sich die Nachbarn wegen dem Lärm beschweren.

Mensch, das ist ja fast schon ein Quantensprung, was? *superfroi*

Damit wäre das Wochenende gerettet, Ihr lieben Leute :-)
So, nun gilt es die schwankende Drehzahl gleichmäßig hinzubekommen.
Wer hat Tips oder Ideen?

Gruß und Danke :-)
Tüftler mit (un-)gesundem Halbwissen :-)
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Re: Anwerfen mit Bohrmaschine

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Gepostet: 07.09.2019 - 08:37 Uhr  ·  #10
Moin,
erstmal Glückwunsch, das ist ja schonmal ein Fortschritt :-)
Was heißt denn schwankende Drehzahl genau? Es läuft im Stand, will ausgehen und du gibst Gas und sie fängt sich wieder? Oder schwankt die Drehzahl von sich aus, ohne dass du am Gas drehst?

Bei ersterem könnteste vllt. einfach das Standgas etwas erhöhen (--> Schraube reindrehen).
Oder vllt. ist's Spritmangel? Du hast ja selber schon vermutet, dass der versiegelte Tank bröckelt.
Wenn der Spritfluss aus dem Hahn aber ausreicht (> 250ml / Minute), könnte evtl. doch der Vergaser wieder verstopft sein. Falls du einen Benzinfilter besitzt, solltest du den zum Testen auch mal einbauen.

Die Grundstellung der Gemischschraube ist übrigens nur 1-2 Umdrehungen raus. Ich meine, ich hab bei dir irgendwo was von 2-3 Umdrehungen gelesen? Vllt. hast du die einfach zu weit draußen und der Motor läuft zu mager?

Viele Grüße,
Faddi
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Re: Anwerfen mit Bohrmaschine

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Gepostet: 07.09.2019 - 13:47 Uhr  ·  #11
Hallo!

Die schwankende Drehzahl habe ich bei konstanter Griffstellung. Anwerfen mit Leerlauf/Teillast/vollgas - dann kommt er. Wenn ich Gas gebe halte ich ihn am Laufen, und bei "gewünschter mittlerer Drehzahl" schwankt er und droht auszugehen, hier rette ich es mit Vollgas.
Man kann sagen, daß sich die Drehzahl noch nicht so recht kontrollieren/aufrechterhalten läßt.

Die Leerlaufschraube steht auf zwei Umdrehungen. ABER: Wenn man sie zudreht hat man zunächst einen leichten, danach einen festen Widerstand. "ab wann genau" kann man sagen, daß sie zu ist?

Der Tank ist versiegelt, und in der Schwimmerkammer hat sich ein leichter grauer Belag (Versiegelung?) abgesetzt.

Ein Verstopfen mit Bröckchen kann ich ausschließen:

Das Treibstoffsystem hat zwei(!) Filter, das Benzin habe ich in Wasserflaschen gefüllt um Kondeswasser und Schmutz sich absetzen zu lassen, und wenn ich den Tank in den Kanister entleere läuft es zügig, selbst mit festgedrehtem Tankdeckel.

Das bedeutet, alle Strömungswege für Flüssigkeiten und Gase sind soweit frei.

Könnte es vielleicht alten (fehlenden?) Verschmutzungen im Brennraum liegen?
Ich habe bei der Regenerierung alles gründlich gereinigt. Vielleicht haben die Verschmutzungen über die Zeit ein "homogenes Gefüge" gebildet, was ich nun bei der reinigung auseinandergerissen habe, und der fehlende Dreck hat ähnlich einer Dichtung verschiedene Spalte verschlossen?
Könnte dies nun zu einem Abfall der Kompression und damit zur schwankenden Drehzahl führen?

Oder ist sowas normal, und muß sich nur ein wenig einlaufen?
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