Hallo !
Kürzlich hatte ich die Gelegenheit mal so einen Joghurtbecher zu fahren. Das kam so:
Vielleicht kennt ihr diese Handywerbung aus dem Fernsehen. Zwei Handys und dazu ein Roller. Ein Bekannter von mir hat das gemacht, weil er ein günstiges Gefährt suchte um damit zur Arbeit zu fahren. Na ja, und wie es halt so ist - einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.
Hier nun der Vergleichstest Simson SR50 gegen chinesischen Reiskocher Marke Benzhou.
1. Ausstattung:
Klarer Sieg für den Reiskocher. Alles da was man sich wünscht und dazu noch Dinge die kein Mensch braucht.
Helmfach unter dem Sitz, Elektrostarter, Alarmanlage, Spritanzeige, Fernbedienung.
Simson: Nun ja - Ach ja, ein Haken fürs Handgepäck.
2. Sitzkomfort:
Hier punktet der SR50. Große bequeme Sitzbank auf der auch ohne Probleme zwei Personen Platz finden. Viel Platz für die Beine und eine zumindest mopedähnliche Sitzposition.
Der Chinese: Recht kleine harte Sitzbank. Will man zu zweit fahren, dann muß man sich schon echt lieb haben. Durch die nach vorne geneigte Sitzbank dockt der Sozius unweigerlich beim Vordermann an. Außerdem darf er keine großen Füße haben da nur eine winzige Fläche dafür vorgesehen ist.
Die Sitzposition des Fahrers ist auch nicht berauschend. Bedingt durch die schmale Konstruktion muß man die Füße fast geschlossen vor sich stellen. Wer den SR50 als "Nonnenhocker" bezeichnet hat noch nie auf so einem Plastikroller gesessen. Da paßt das wirklich!
3. Konstruktion:
Wieder ein Sieg für Simson.
Bis auf die Motorabdeckung und das hintere Schutzblech kein Plastik. Robuste, geschraubte Blechkonstruktion. Alles ist mit wenigen Handgriffen zu erreichen und damit sehr wartungsfreundlich. Für einen Roller recht große Reifen. Der Motor sitzt in der Mitte, was eine günstige Gewichtsverteilung und einen angenehm tiefen Schwerpunkt zur Folge hat. Der Schmutzschutz verdient diese Bezeichnung, da er seine Aufgabe erfüllt.
Zum Vergleich der Chinese:
Plastik wohin man schaut. Alles durch Klemmverbindungen verbunden, die man nur mit Mühe lösen kann ohne sie zu zerstören. Den Motor sieht man zwar aber wie zum Teufel soll man da ran kommen? Niedliche kleine Räderchen die nun wirklich nur noch für die Stadt zu gebrauchen sind. Durch die Triebsatzschwinge eine ungünstige Gewichtsverteilung. Der andeutungsweise vorhandene Schmutzschutz kann seine Aufgabe in keinster Weise erfüllen, da die Knie seitlich daran vorbeiragen. Hier wurde die Funktionalität dem Design geopfert.
4. Fahrleistungen:
Und wieder siegt das 20 Jahre alte DDR-Produkt.
Der 3,7 PS starke Zweitakter in Verbindung mit dem 4-Gang Getriebe läßt dem 3 PS leistendem Viertakter des Chinesen mit seiner Variomatik keine Chance. Zügig erreich die Simson die 60km/h während der Chinese gemächlich die Stufen seiner Variomatik durchläuft. Die Höchstgeschwindigkeit ist annähernd gleich. Beim Chinesen wurde wohl die Drossel vergessen, denn er erreicht gute 65km/h.
Positiv auf der Seite des Chinesen wäre allerdings noch das Fahrgeräusch zu erwähnen. Er ist deutlich leiser als der SR und weißt auch nicht das von anderen Joghurtbechern bekannte kettensägenähnliche Motorgeräusch auf.
5. Fazit:
Abgesehen von der Ausstattung und den besseren Bremsen des Plastikrollers ein klarer Sieg für Simson.
Sicherlich muß man als Simsonfahrer deutliche Einbußen hinnehmen was die Ausstattung anbelangt. Aber das wird durch die wartungsfreundliche Konstruktion und das wesentlich bessere Fahrverhalten mehr als ausgeglichen.
Kürzlich hatte ich die Gelegenheit mal so einen Joghurtbecher zu fahren. Das kam so:
Vielleicht kennt ihr diese Handywerbung aus dem Fernsehen. Zwei Handys und dazu ein Roller. Ein Bekannter von mir hat das gemacht, weil er ein günstiges Gefährt suchte um damit zur Arbeit zu fahren. Na ja, und wie es halt so ist - einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.
Hier nun der Vergleichstest Simson SR50 gegen chinesischen Reiskocher Marke Benzhou.
1. Ausstattung:
Klarer Sieg für den Reiskocher. Alles da was man sich wünscht und dazu noch Dinge die kein Mensch braucht.
Helmfach unter dem Sitz, Elektrostarter, Alarmanlage, Spritanzeige, Fernbedienung.
Simson: Nun ja - Ach ja, ein Haken fürs Handgepäck.
2. Sitzkomfort:
Hier punktet der SR50. Große bequeme Sitzbank auf der auch ohne Probleme zwei Personen Platz finden. Viel Platz für die Beine und eine zumindest mopedähnliche Sitzposition.
Der Chinese: Recht kleine harte Sitzbank. Will man zu zweit fahren, dann muß man sich schon echt lieb haben. Durch die nach vorne geneigte Sitzbank dockt der Sozius unweigerlich beim Vordermann an. Außerdem darf er keine großen Füße haben da nur eine winzige Fläche dafür vorgesehen ist.
Die Sitzposition des Fahrers ist auch nicht berauschend. Bedingt durch die schmale Konstruktion muß man die Füße fast geschlossen vor sich stellen. Wer den SR50 als "Nonnenhocker" bezeichnet hat noch nie auf so einem Plastikroller gesessen. Da paßt das wirklich!
3. Konstruktion:
Wieder ein Sieg für Simson.
Bis auf die Motorabdeckung und das hintere Schutzblech kein Plastik. Robuste, geschraubte Blechkonstruktion. Alles ist mit wenigen Handgriffen zu erreichen und damit sehr wartungsfreundlich. Für einen Roller recht große Reifen. Der Motor sitzt in der Mitte, was eine günstige Gewichtsverteilung und einen angenehm tiefen Schwerpunkt zur Folge hat. Der Schmutzschutz verdient diese Bezeichnung, da er seine Aufgabe erfüllt.
Zum Vergleich der Chinese:
Plastik wohin man schaut. Alles durch Klemmverbindungen verbunden, die man nur mit Mühe lösen kann ohne sie zu zerstören. Den Motor sieht man zwar aber wie zum Teufel soll man da ran kommen? Niedliche kleine Räderchen die nun wirklich nur noch für die Stadt zu gebrauchen sind. Durch die Triebsatzschwinge eine ungünstige Gewichtsverteilung. Der andeutungsweise vorhandene Schmutzschutz kann seine Aufgabe in keinster Weise erfüllen, da die Knie seitlich daran vorbeiragen. Hier wurde die Funktionalität dem Design geopfert.
4. Fahrleistungen:
Und wieder siegt das 20 Jahre alte DDR-Produkt.
Der 3,7 PS starke Zweitakter in Verbindung mit dem 4-Gang Getriebe läßt dem 3 PS leistendem Viertakter des Chinesen mit seiner Variomatik keine Chance. Zügig erreich die Simson die 60km/h während der Chinese gemächlich die Stufen seiner Variomatik durchläuft. Die Höchstgeschwindigkeit ist annähernd gleich. Beim Chinesen wurde wohl die Drossel vergessen, denn er erreicht gute 65km/h.
Positiv auf der Seite des Chinesen wäre allerdings noch das Fahrgeräusch zu erwähnen. Er ist deutlich leiser als der SR und weißt auch nicht das von anderen Joghurtbechern bekannte kettensägenähnliche Motorgeräusch auf.
5. Fazit:
Abgesehen von der Ausstattung und den besseren Bremsen des Plastikrollers ein klarer Sieg für Simson.
Sicherlich muß man als Simsonfahrer deutliche Einbußen hinnehmen was die Ausstattung anbelangt. Aber das wird durch die wartungsfreundliche Konstruktion und das wesentlich bessere Fahrverhalten mehr als ausgeglichen.