Digitaler Drehzahlmesser im Eigenbau

 
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Digitaler Drehzahlmesser im Eigenbau

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Gepostet: 19.09.2015 - 16:09 Uhr  ·  #1
Seit einer ganzen Weile hab ich es in meiner Signatur stehen - ich wollte einen digitalen Drehzahlmesser selbst bauen.
Schon an meiner ersten S51 1990 oder ´91 hatte ich einen selbst gelöteten DZM eingebaut und hatte mir schon länger vorgenommen, dies am aktuellen Modell ebenfalls umzusetzen.
Also gings ans Schaltung aus DDR Literatur zusammensuchen und Bauteile besorgen - der DZM sollte zumindest mit den aktiven Bauteilen (ICs) aus der DDR umgesetzt werden.
Über die Bucht war einges zu holen und ein Mitglied aus einem Elektronikforum, in dem ich unterwegs bin, hat mir freundlicherweise auch nagelneue Bauteile aus DDR Beständen zukommen lassen.
Der DZM ist in ein normales 60mm Tachogehäuse eingebaut. Dazu habe ich einen alten Tacho (den ich als ungenau ausgesondert hab) geöffnet und seiner Innereien beraubt. Einzig das Geinde zum befestigen ist übrig geblieben.
Dann ging es ans layouten der Platinen - aufgrund der beschränkten Platzverhältnisse habe ich mich dazu enschieden, mehrere runde Platinen zu "stapeln".

Insgesamt sind es 4 runde Platinen mit 56mm Durchmesser. Diese sind am Rand alle 120° durchbohrt, auf 3 stabile Kupferdrähte aufgefädelt und an diese angelötet. So ergibt sich eine stabile kompakte Konstruktion. Die einzelnen Platinen sind untereinander mit kurzen flexiblen Litzen verbunden.
Die oberste Platine ist die Displayplatine, welche nur die 4 Siebensegmentanzeigen und den Fototransistor beinhaltet.
Darunter ist die Platine mit 2 BCD zu Siebensegmentdecodern vom Typ D348D - dies haben einen Anschluß zur Helligkeitssteuerung der Segmente (Decoder aus westdeutscher/japanischer oder sonstiger Produktion können dies nicht!)
Eine Etage tiefer liegt die Signalaufbereitung mit einem A301D und der 3 Stellen Analog-/Digitalwandler vom Typ C520D. Von letzerem gibt es auch 2 "kapitalistische" Äquivalente (AD2020 von Analog Devices und CA3162 - müsste glaub Intersil sein).
Ganz unten liegt die Spannungsversorgung. Da der DZM mit 5Volt läuft, wird die Bordspannung von 12Volt runtergeregelt und stabilisiert. Meinen "damaligen DZM hatte ich an dieser Stelle mit einem B3170 (enstellbarer Spannungsregler von 1,2-37Volt) ausgestattet, das aktuelle Modell habe ich jedoch mit einem Festspannungsregler LM7805 aufgebaut.



Der DZM könnte 3 Stellen anzeigen (1000er, 100er und 10er Stelle). Die 10er hab ich aber weggelassen, weil dies die Anzeige zu unruhig und zappelig werden lassen würde. Das könnte beim fahren dann schon irritieren und die Anzeige mit 10 Umdrehungen Auflösung ergibt auch keinen Sinn. Die 10er und die 1er Stelle hab ich deshalb fest verdrahtet, so daß hier dauerhaft die Ziffern 00 angezeigt werden.
Die Anzeige ist über einen Fototransistor in der Helligkeit geregelt - tagsüber leuchtet sie zur besseren Ablesbarkeit heller und im dunkeln wird gedimmt, damit man nicht geblendet wird. Das ganze geht stufenlos, also es gibt nicht nur die beiden Werte hell und dunkel, sondern viele Zwischenstufen.



Auf dem letzten Bild sieht man, daß die beiden Nullen heller leuchten. Das war mir vor dem Aufbau schon bewußt - jedoch dachte ich nicht,daß es so auffallen würde. Der Grund ist, daß die Nullen über einen eigenen Decoder fest verdrahtet sind und dauerhaft "bestromt" werden.
Die beiden linken aktiven Stellen werden jedoch im Zeitmultiplexverfahren angesteuert. Das bedeutet, daß immer nur ein einzelnes Segment einer Ziffer leuchtet und die anderen Segmente zweitversetzt angesteuert werden. Das geschieht jedoch so schnell, daß das Auge aufgrund seiner Trägheit dies nicht auflösen kann. So sieht man eine stehende und nicht flackernde Zahl. Durch diese Art der Ansteuerung ist die Anzeige jedoch nicht so hell. Ich habe dies dann mit einem "Kniff" ausgeglichen. Das zu erklären, würde jedoch denke ich mal zu weit führen - ich benutze ja jetzt schon genug für die meisten unverständliche Fachbegriffe.

Die Schatung des DZM ist ursprünglich auf den Anschluß am Unterbrecher einer Unterbrecherzündung ausgelegt. Die bei mir verbaute VAPE hat so etwas natürlich nicht. In Frage käme das Signal der Geberspule, jedoch ist dieses nicht belastbar. Schon bei Messungen mit dem Multimeter ist bei Kontakt zur Spule der Motor ins stottern geraten oder gleich ausgegangen.
Die rote und dieweiße Leitung zur Zündspule brachten mir ohne zusätzlichen Schalungsaufwand auch keine sinnvoll verwertbaren Signale.
Ebenso habe ch die Auswertung der Wechselspannung der Lichtspule verworfen, daß diese bei erreichen von 13,xx Volt durch einen Thyristor begrenzt und damit in ihrer Frequenz verfälscht wird.

Für mich ergab sich daraus die dann naheliegende und sehr genaue Variante der Auswertung der Drehzahl des Polrades mittels einer Reflexlichtschranke. Diese sendet mittels einer Infrarotdiode ein Lichtsignal aus, welches durch einen direkt daneben liegenden Fototransistor empfangen wird. Der FT sieht jeoch nur etwas vom Licht der Diode, wenn auf dem Polrad ein reflektierender Streifen (zB. weißer Farbstrich) angebracht ist.
Also fing ich an die Platzverhältnisse zu begutachten.Es ergab sichnur ein sinnvoller Platz etwa auf der Höhe, wo bei den SR Motoren die Leitungen der Grundplatte nach oben aus dem Motorgehäuse herausgeführt sind.
Den Limadeckel habe ich etwas bearbeitet, um die Lichtschranke mit einem kleinen Winkel montieren zu können. Obwohl die Lichtschranke und deren Signalauswertung auf der Werkbank einwandfrei funktioniert haben, bekam ich am Fahrzeug montiert keine sinnvolle Anzeige. Hier werden mir diverse Störeinstrahlungen auf den recht langen Leitungen von der Grundplatte bis zum Lenker einen Strich durch die Rechnung gemacht haben.



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Re: Digitaler Drehzahlmesser im Eigenbau

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Gepostet: 19.09.2015 - 17:42 Uhr  ·  #2
Hmm erst meckert das Forum daß ich doch entweder 0,4 Stunden bis zum nächsten Posting warten, oder doch besser meinen Beitrag editieren soll und dann beschwert es sich beim editieren, daß ich 14 Bilder einstellen will, aber nur 10 erlaubt sind. :gruebel:
Na dann doch ein neues Posting.


Nachdem es auch nach mehreren Versuchen und Änderungen einfach nicht klapen wollte, bin ich auf die altbekannte Ausführung mittels kapazitiver Kopplung direkt am Zündkabel zurückgekommen. Eigentlich wollte ich dies vermeiden und mit einer technisch perfekteren Lösung aufwarten. Naja ... wenn ichs nun mal nicht anders hinbekomme.
Also die Leitung zum Meßeingang ds DZM 3 mal um das Zündkabel gewickelt und was sol ich sagen - das Mistding zeigt plausible Werte an.
Während mehrerer Versuchsfahrten hat sich jedoch gezeigt, daß ab etwa 4000/min die Anzeige auf Null fällt oder viel zu wenig anzeigt.
Vermutlich wegen der steigenden Drehzahl wird die Zeitspanne zum auslesen eines einzelnen Impulses immer kürzer und der DZM bekommt entweder zu kurze Impulse oder solche mit zu wenig Spannung.
Da der DZM auf der Werkbank jedoch problemlos bis 9900/min zählt, kann es nur an der zu geringen ausgekoppelten Spannung liegen. Durch verschieden Anordnungen der Drahtwindungen - bei jetzt etwa 6 Windungen auf 10cm Zündkabel gestreckt gewickelt scheint sich das Optimum herauszustellen.







Die Frontblende ist eine selbstklebendes dünnes Aluminium mit gebürsteter Oberfläche.
Leider sind 2 Bilder nicht so das wahre - durch das Alu und die blendende Sonne spiegelt es sehr stark. Bessere Bilder werde ich nachreichen.
Auf dem Zettel steht nur, bei welcher Geschwindigkeit und in welchem Gang eine bestimmte Drehzahl anliegen sollte - habe ich als Vergleich benutzt.

Aktualisiert 19.0.15 17:36
So ich glaub das wars - wenn jemand noch den Schaltplan will - den habe ich als Eagle Datei auf dem Rechner.

ciao Maris
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Re: Digitaler Drehzahlmesser im Eigenbau

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Gepostet: 19.09.2015 - 17:50 Uhr  ·  #3
Wow, da hast du dir ja richtig Mühe gegeben und es sieht echt gut aus.

Auch wenn ich eher der Analogheini bin.... Schaut Net schlecht aus.

Was würde sowas Kosten und an Zeit erfordern? :foto:
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Re: Digitaler Drehzahlmesser im Eigenbau

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Gepostet: 19.09.2015 - 19:44 Uhr  ·  #4
Ich würd mal sagen, nur um das Layout für die Platinen am PC zu erstellen, hab ich rund 10 Stunden gebraucht. Eagle hat zwar einen Autorouter, aber der schafft nicht alles. Da muß man dann Bauelemente und Leiterzüge per Hand hin und her schieben bis es paßt.
Den Schaltplan muß man außerdem auch erst mit Eagle zeichnen, damit es überhaupt das PCB erstellen kann.
Die Lötarbeiten waren in gut 3 Stunden erledigt und bis der Drehzahlmesser dann auf dem "Prüfstand" lief, waren die nächsten 2 Stunden rum.
Die Anpassung des Gehäuses und Leitungsverlegung am Möp haben noch mal gut 2 Stunden verschlungen und für das umsonst anfertigen bzw. einbauen der Lichtschranke sind die nächsten 2 Stunden draufgegangen.

Alles in allem habe ich also an Zeit etwa 19 Stunden investiert.
Preislich müssten incl. Platinenmaterial, Bauelementen, Ätzmittel und Entwickler rund 35,-€ hinkommen.
Ich hab aber nicht vor, das Ding für jemanden nachzubauen.

ciao Maris
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Re: Digitaler Drehzahlmesser im Eigenbau

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Gepostet: 21.09.2015 - 10:27 Uhr  ·  #5
Schade, dass die Reflexlichtschranke nicht zumindest kurzfristig funktioniert hat. Hattest Du mal verdrillte Kabel in Erwägung gezogen?
Vielleicht wäre ein optischer (Halbleiter)Sensor an der Stelle aber auch zu empfindlich gewesen. Angeblich treten in dem Bereich ja Öldämpfe auf, die sich niederschlagen.
Etwas Sorgen hätte ich auch wegen der Umgebungstemperatur. Ich hab mal ins Datenblatt von einem grob ähnlichen Teil geguckt. Da fängt Forward Current ab 25°C an einzubrechen und bei 85°C ist sogar ganz Sense. Jedoch bin ich zu doof das zu beurteilen.

Aber peng, das werden wir nun nie erfahren ;-)
Trotzdem ein schönes Bastelprojekt. Ich habe auch mal sowas angefangen mit einem Halbkreis aus Leuchtdioden als Anzeige und induktivem Abgriff (grün->gelb->rot).
War aber nur auf einer Platinenebene, wurde dann zu groß und hat damals an 6V Ub nie so richtig funktioniert, liegt nun irgendwo verschüttet :(
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Re: Digitaler Drehzahlmesser im Eigenbau

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Gepostet: 21.09.2015 - 12:22 Uhr  ·  #6
Danke für den Kommentar.
Die Kollektorleitung des Fototransistors (über die das detektierte Drehzahl-Lichtsignal zum DZM zur Auswertung läuft) war von mir schon vorsorglich als abgeschirmtes Mikrofonkabel ausgelegt.
Wie gesagt, auf der Werkbank hatte es auch funktioniert.
Dazu hatte ich die Sendediode von einem Rechteckgenerator gespeist und mittels einem hellen Stück Karton die Reflexion simuliert.
50Hz = 3000/min
100Hz = 6000/min
Beim Zweitakter.
Ins Datenblatt müsste ich noch mal reinschauen, aber soweit, daß es ein thermisches Problem hätte geben können, ist es gar nicht gekommen.

ciao Maris
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Re: Digitaler Drehzahlmesser im Eigenbau

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Gepostet: 30.01.2017 - 21:15 Uhr  ·  #7
Hallo,

ich bin mir ja nicht zu schade den Beitrag noch mal hochzuholen. Ich versuche mich auch mal (wieder) an einem Ansatz zur Realisierung eines digitalen DZMs. Zufälliger Weise schwebt mir auch eine vierstellige 7-Segment-Anzeige vor. Eigentlich wollte ich mal direkt an das Signal des Vape PickUps, aber zunächst strebe ich eine Universallösung mit kapazitiver Kopplung an.

Ich habe schon mal angefangen, den Zündimpuls in eine digital verwertbare Form zu bringen. Dies versuche ich mal mit einem MOS 4093, d.h. Schmitt- Triggern. Auf dem Bild sieht man erste Versuche mit 50Hz AC aus einem Trafo als Testsignal in Blau, der Ausgang des letzten Schmitt Triggers nach etwas hin und her in Gelb.



So schaut es im Testbetrieb am Zündkabel aus:
Spä

Der Signalpegel entspricht meiner an der Schaltung angelegten Betriebsspannung. Hier waren es ca. 12,X V, mit 5V funktioniert es ebenso.
Da ich eine auf Anhieb funktionierende Platine in dieser ästhetischen Schönheit sowieso niemals nicht geätzt bekomme, wollte ich mit diesem Signal einen Arduino füttern, später in der Nano Variante. Mit etwas C++ sollte man daraus eigentlich recht schnell auf einen Zahlenwert für die entsprechenden U/min bekommen, welchen ich dann auf die 7-Segmentanzeige ausgebe. Hierfür gibt es vorbereitete Bibliotheken, so dass ich nicht jedes Segment einzeln ansteuern muss.
Ich bin mal gespannt, was bis dahin alles nicht läuft wie gedacht =)
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Re: Digitaler Drehzahlmesser im Eigenbau

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Gepostet: 30.01.2017 - 21:32 Uhr  ·  #8
Puh ein Digitaloszi...das wär was. Na gut, der wär eigentlich die meiste Zeit bei mir arbeitslos.
Mit Pics, Arduinos und ähnlichem hab ich leider gar keine Ahnung, bin aber gespannt, was du aus draus machst.

ciao Maris
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Re: Digitaler Drehzahlmesser im Eigenbau

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Gepostet: 30.01.2017 - 22:21 Uhr  ·  #9
Ich werde auf jeden Fall Deine Idee mit der Begrenzung der Auflösung auf 100er Schritte im Hinterkopf behalten. Das erscheint mir sinnvoll.
So ein Arduino ist eigentlich ganz preiswert und praktisch. Die kleine Platine hat 14 frei programmierbare digitale I/Os und 6 analoge. Man schließt was dran an, flasht ihm per USB etwas Code in den Speicher und sagt was er damit machen soll. So sind natürlich auch nachträgliche Änderungen kein Problem. Wie lange er das unter den Bedingungen in einem Fahrzeug macht weiß ich nicht, aber erst mal eins nach dem anderen.
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Re: Digitaler Drehzahlmesser im Eigenbau

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Gepostet: 31.01.2017 - 18:04 Uhr  ·  #10
Hallo,
ein für mich als alter Elektronikbastler ein echt interessanter Beitrag hier.
Auch wenn ich jetzt nicht vor habe derartiges nachzubauen,
lasse ich Euch gern mal an meinen Gedanken teilhaben, die ich während des lesens so hatte.

Zunächst mal, die Umsetzung ist Oldschool aber Top.

Oszi bekommt man bei Conrad recht günstig, früher konnte man die mal hacken,
ka ob das mit aktuellen Modellen noch geht.

Die Siebensegmentanzeige ist sicher Geschmackssache, ein Led Band angesteuert
von einem DDR A277 im Stiel der DDR Drehzahlmesser würde mir besser gefallen.

Leiterplatten, würde ich herstellen lassen. Ist zwar nicht ganz billig
aber wenn man mal fünf oder zehn Stück baut ist das ok.
Außerdem kann man diese zweiseitig machen was viele Vorteile bringt.

Das größte Problem ist wohl ein anständiges Triggersignal zu finden.
Da würde ich mal über eine halbmechanische Lösung nachdenken.
Dh. Original DZM Antrieb benutzen und per Welle bis ins Gehäuse führen.
Dort mit der optischen Lösung auf eine drehende Scheibe gucken.

Die optische Lösung an der Schwungscheibe ist doppelt schlecht.
Zum Problem der Signalübertragung kommt noch der Schmutz.

Gruß Jürgen
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Re: Digitaler Drehzahlmesser im Eigenbau

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Gepostet: 31.01.2017 - 20:30 Uhr  ·  #11
Hallo,
man konnte/kann die chinesischen Rigol 50Mhz Oszilloskope per neuer Firmware auf 100Mhz bringen. Aber die Preisdifferenz zum 100Mhz Modell war jetzt nicht so gewaltig, auch wenn ich nicht weiss ob ich die Bandbreite jemals nutze. Die Teile sind durch Asien einigermaßen erschwinglich geworden und die Qualität ist für den ambitionierten Hobbybastler mehr als ausreichend, ich war positiv überrascht. So ein 4Kanal Teil von Tektronix ohne Lüfter für viersstellige Summen darf man natürlich nicht daneben stellen, aber damit rumpel ich auch nicht in die Garage.

Ja ich mache mir eigentlich auch nur Sorgen um das Triggersignal. Die Strippe ums Zündkabel gefällt mir ebenfalls nicht richtig, aber das scheint erst mal mit vertretbarem Aufwand realisierbar um das grundsätzliche Konzept zu prüfen. Von Powerdynamo gibt es einen Adapter der das Vape Zündsignal für die el. MMB DZMs verwertbar macht (wird einfach zwischen Grundplatte und Zündspule gestöpselt), allerdings für ~30€. Ich wüsste ja gerne, was da drin steckt.
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Re: Digitaler Drehzahlmesser im Eigenbau

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Gepostet: 31.01.2017 - 21:08 Uhr  ·  #12
Zitat
Die optische Lösung an der Schwungscheibe ist doppelt schlecht.
Zum Problem der Signalübertragung kommt noch der Schmutz.

Was für Schmutz? Innerhalb des abetrennten Bereiches der Lichtmaschine geht es recht sauber zu - jedenfalls bei mir.

Nicht zuletzt um die Zündung bei definierter Drehzahl abblitzen zu können, wollte ich die digitale Variante.
Einen A277D hätte ich ansonsten sogar noch rumliegen.

ciao Maris
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Re: Digitaler Drehzahlmesser im Eigenbau

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Gepostet: 31.01.2017 - 21:50 Uhr  ·  #13
Ja nee, nicht sauer sein.
Das waren ja wie gesagt, nur meine Gedanken, die ich spontan beim Lesen hatte.
Deren Weitergabe nur als positive Kritik gemeint war.

Wenn man für 30 Euro was kaufen kann womit es funktioniert,
muss man das halt mal investieren und zerlegen.
Wenn der Motor schon beim Messen mit Multimeter zickt,
muss das aber verdammt hochohmig sein.
Oder Du hast da was falsch gemacht, ich glaube da ist was faul.

Gruß Jürgen
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Re: Digitaler Drehzahlmesser im Eigenbau

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Gepostet: 31.01.2017 - 22:39 Uhr  ·  #14
Ich bin nicht sauer. :brav:

Mit dem zweiten Absatz "Wenn man für 30 Euro was kaufen kann..." kann ich aber leider nix anfangen.

ciao Maris
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Re: Digitaler Drehzahlmesser im Eigenbau

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Gepostet: 31.01.2017 - 23:39 Uhr  ·  #15
Im zweiten Absatz bezog ich mich auf:
Zitat

Von Powerdynamo gibt es einen Adapter der das Vape Zündsignal für die el. MMB DZMs verwertbar macht (wird einfach zwischen Grundplatte und Zündspule gestöpselt), allerdings für ~30€. Ich wüsste ja gerne, was da drin steckt.


Noch mal zu dem Konzept mit Leds.
Wenn man statt dem A277 den vorgeschlagenen Arduinos oä. nimmt,
kann man das durchaus genau genug machen, um die Zündung zu blitzen.

Ich etwas ähnliches schon mal gemacht, am Analogeingang eine variable
Spannung sorgt dafür das, in meinem Fall 3 Leds bestimmte Grenzwerte anzeigen.

Den AD Teil brauchst du wahrscheinlich gar nicht
bzw. hast du den ja und statt drei Leds kann man problemlos
mehr ansteuern.

Gruß Jürgen
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