Einstellung Vorderradbremse - entweder zu lasch oder zu straff

 
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Einstellung Vorderradbremse - entweder zu lasch oder zu straff

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Gepostet: 21.09.2017 - 22:11 Uhr  ·  #1
Die richtige Einstellung der Vorderradbremse an einen meiner Mopeds raubt mir langsam die Nerven.

Zur Ausgangslage:
- Edelstahlrad (ca. 1 Jahr alt)
- Bremsbacken von MZA, auch ca. 1 Jahr, wenig gefahren

Da die Bremse leicht schleift und die Bremswirkung nicht die beste war, habe ich alles nochmal zerlegt.
- Bremsschild gereinigt, Bremsnocken (ja der ist abgerundet) mit Kupferpaste "geschmiert"
- 2mm Zwischenscheiben verwendet, was ich merkwürdig finde, da doch die Nabe neu ist und die Bremsbacken auch kaum abgefahren sind, aber gut

Nun der Einbau (gefühlt 15x wiederholt mit Abschmirgeln der glänzenden Flächen der Bremsflächen auf den Backen)
- Rad und Bremse eingebaut
- Mutter locker auf die Steckachse aufgeschraubt
- Bremse festgehalten und Mutter fest gezogen
- und hier das hin und her mit dem Bremshebel am Bremsschild:
A) entweder war der Bremshebel so auf dem Nocken, dass der Bowdenzug nicht mehr am Schild eingehangen werden konnte (Stellschraube am Handbremshebel natürlich ganz drinnen)
B) ein Zahn weiter, war der Bremshebel auf dem Nocken dann so, dass die Bremse erst dann bremste, wenn am Handbremshebel die (lange) Stellschraube mehr als 3/4 draussen war (so ist es derzeit, aber die Bremswirkung ist nicht toll, der Handbremshebel muss weit an den Griff gezogen werden)

Wenn ich den Bowdenzug bei A) im ausgebauten Zustand einhänge, passt das Bremsschild nicht mehr in die Nabe (Backen zu weit auseinander). Wenn man bei B) die Stellschraube am Handbremshebel herausdreht um eine Bremswirkung zu haben, schleift im Ruhezustand dann die Bremse, trotz Zentrieren, immer noch leicht. Ich habe das Rad per Hand gedreht und mehrmals die glänzenden Schleifstellen mit Sandpapier auf den Bremsbacken bearbeitet.
Nach mehrmaligen Ein-/Ausbau nervt es nun. Ein zweiter Bowdenzug wurde ebenfalls getestet - der ist evtl. 1-2mm kürzer, aber das Problem bleibt. Es fehlt anscheinend der Zwischenzahn am Bremshebel/Nocken (ich habe auch hier mehrere Bremshebel probiert, es gibt aber keinen Zahn der dazwischen funktionieren würde!).

Weitere Ratschläge / Tipps?
Darf eigentlich der Nocken im Ruhezustand leicht unter Spannung, d.h. leicht gedreht sein? Bei A) war er ja zuviel, bei B) wurde er ja erst per Einstellschraube am Bremshebel "vorgespannt".
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Re: Einstellung Vorderradbremse - entweder zu lasch oder zu straff

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Gepostet: 21.09.2017 - 22:43 Uhr  ·  #2
Zitat

Darf eigentlich der Nocken im Ruhezustand leicht unter Spannung, d.h. leicht gedreht sein?

Streng nach Anleitung nein, sonst könnte man ja auch kein Spiel am Zug minimieren, da er ja ständig unter Last steht.

Aber meist ist es garnicht anders möglich, die Sache funktionierend einzustellen, als die Bremse mit der Stellschraube leicht vorzuspannen.

Du könntest noch versuchen, mit entsprechend stärkeren Zwischenlagen den Luftspalt zwischen Belagoberfläche und Bremsring zu verringern,
damit sollte dann auch der Zug nach Anleitung einstellbar sein, aber wie gesagt, meist gelingt es mangels benötigter Materialstärke der Zwischenlagen nicht.
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Re: Einstellung Vorderradbremse - entweder zu lasch oder zu straff

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Gepostet: 21.09.2017 - 23:12 Uhr  ·  #3
Du solltest den Bremshebel in der Stellung montieren,
wo du sagst das du den Bowdenzug nicht mehr eingehangen bekommst.

Dabei hängst du den Zug oben aus, nicht nur die Stellschraube ganz rein drehen.
Dann hängst du den Zug zuerst unten am Bremshebel vom Rad ein.
Zuletzt hängst du den Zug oben ein.
Versuche dabei mit dem Handhebel etwas zu ziehen,
wenn du dann den Hebel langsam los lässt zieh an der Hülle vom Zug und hänge ihn
in die ganz rein gedrehte Stellschraube.

Gruß Jürgen
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Re: Einstellung Vorderradbremse - entweder zu lasch oder zu straff

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Gepostet: 22.09.2017 - 10:06 Uhr  ·  #4
Vergleich die Funktionslänge des Bremszuges mit den Sollwerten.
Das gleiche Problem hatte ich auch schon, als ich vorsorglich den Bowdenzug wechseln wollte. Mit dem Nachbauteil ließ sich die Bremse genau wie bei dir nicht einstellen - alten Zug wieder eingebaut und alles war gut.

Ggf kannst du die Länge durch kürzen der Seilhülle so verändern, daß die Bremse einstellbar ist.

ciao Maris
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Re: Einstellung Vorderradbremse - entweder zu lasch oder zu straff

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Gepostet: 22.09.2017 - 12:50 Uhr  ·  #5
Gibt zwei unterschiedliche Längen von den Einstellschrauben
Gesamtlänge 30mm und 40mm
Ich gehe davon aus das die 30mm verbaut ist wenn die Stellschraube mehr als 3/4 raus geschraubt werden musste.
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Re: Einstellung Vorderradbremse - entweder zu lasch oder zu straff

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Gepostet: 22.09.2017 - 18:53 Uhr  ·  #6
Zitat geschrieben von jbie
Du solltest den Bremshebel in der Stellung montieren,
wo du sagst das du den Bowdenzug nicht mehr eingehangen bekommst.


Nunja, eingehangen bekomme ich es, wenn ich die Bremse noch nicht in der Nabe habe. Aber dann passt die Bremse nicht mehr in die Nabe ;-)

Zitat geschrieben von Rhodosmaris
Vergleich die Funktionslänge des Bremszuges mit den Sollwerten.


Hat jemand die Sollwerte ggf. im Kopf? Kann ich annehmen, dass der Zug aus dem Shop passt, oder gibt es da Streuungen?
Eine Idee habe ich noch: ich werde mal den Zug vom zweiten Moped messen. Dort ist die Vorderradbremse gut eingestellt.

Zitat geschrieben von ckich
Ich gehe davon aus das die 30mm verbaut ist wenn die Stellschraube mehr als 3/4 raus geschraubt werden musste.

Ich dachte eigentlich die Langversion verbaut zu haben, bin mir aber jetzt nicht mehr sicher. Ich schaue nochmal bei Gelegenheit.
Aber wie ich gerade sehe, ist die Langversion im Shop 30mm - dann habe ich diese. Gibts etwa noch ultralang mit 40mm? :D

Folgende weitere Ideen habe ich noch:
- andere Bremsbacken - sollen nicht die EBC "dicker" sein?
- weniger Zwischenlagen, so dass die Bremse mit der einen Bremshebelstellung in die Nabe passt (A)
- wie man den Bremsbowdenzug kürzt, weiss ich nicht - d.h. so kürzt, dass der Nippel wieder fest genug sitzt, dass der beim Bremsen nicht abgeht.
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Re: Einstellung Vorderradbremse - entweder zu lasch oder zu straff

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Gepostet: 22.09.2017 - 22:55 Uhr  ·  #7
EBC hab ich bei der Roten verbaut. In Verbindung mit einer neuen Felge drehte sich erst mal nichts, erst nach rumprobieren mit den Zwischenlagen ging es dann irgendwann. Und jetzt nach 1100 km haben wir das gleiche Problem wie beschrieben. Habe heute den Nocken einen Zahn verstellt und die Konterschraube der Einstellschraube entfernt, dann geht es gaaanz knapp, schleift nur minimal, das wird schon beim fahren.
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