Ölverlust am Kupplungsdeckel

 
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Ölverlust am Kupplungsdeckel

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Gepostet: 09.08.2019 - 15:26 Uhr  ·  #1
Hallo!

Derzeit regeneriere ich das Getriebe einer S51 B1-3 und bemerke einen Ölverlust.

Ich habe bei der Montage die Dichtfläche der rechten Gehäusehälfte sorgfältig gereinigt, Dichtmasse aufgetragen, die Dichtung aufgelegt und angedrückt. Dann hierauf wieder eine Wurst Dichtmasse und dann die linke Gehäusehälfte montiert (Die Dichtung ist also zwischen der Dichtmasse).
Die gleiche Arbeitstechnik auch beim Kupplungsdeckel. Ich habe sorgfältig darauf geachtet eine dicke Wurst aufzutragen, und nirgends Lücken zu lassen.
Allerdings: beim Kupplungsdeckel habe ich die Dichtung sofort aufgelegt, und erst hinterher in der Anleitung gelesen, daß man erst das Lösemittel ausdünsten lassen soll.
Könnte es sein, daß hier das Öl Kriechwege durch die Lücken vom verdunsteten Lösemittel findet?

Nach der Montage habe ich das Getriebe zunächst in einen alten Römertopf gelegt, das Öl aufgefüllt und am nächsten Tag waren 4-5 Tropfen ausgelaufen. Ich habe keine Erklärung, es sei denn die Lösemittelsache.

Nun überlege ich das Getriebe von unten abzuwischen, mit Azeton sorgfältig zu entfetten und dann rund um die Dichtfläche eine Schicht Dichtmasse aufzutragen...oder alles nochmal auseinanderzureißen und neu einzudichten, was ich aber für nutzlos halte, da ich ja eine dicke Wurst aufgetragen habe, die dicht sein müßte...oder ich fahre einfach damit und stelle beim parken ein Wurstglas als Tropfenfänger unter.

Hat jemand eine Erklärung für die Leckage?

Danke im Voraus und Gruß :-)
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Re: Ölverlust am Kupplungsdeckel

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Gepostet: 09.08.2019 - 15:33 Uhr  ·  #2
Warum überhaupt Dichtmasse verwendet ? Keiner originalen Rep.-Anleitung ist davon etwas zu entnehmen.

Was ist mit Schrauben nachziehen ?
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Re: Ölverlust am Kupplungsdeckel

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Gepostet: 09.08.2019 - 16:33 Uhr  ·  #3
Ich hatte schonmal den Fall, daß ich an die Kupplung heran mußte. Die neue Dichtung war undicht, also habe ich mich mal in das Thema eingelesen.
Demnach hat die Dichtfläche kleine Riefen vom Fräsen in der Produktion, die aber nicht von der Dichtung abgedeckt werden, und durch die dann das Öl hinauskriecht. Die Dichtmasse setzt sich nun in diese "Täler" und füllt sie auf.

Die Schlitzschrauben habe ich bei der Montage richtig fest bis Anschlag angeknallt.
Aber ich glaube nicht, daß sich hier nochwas "setzt", sodaß ich nachziehen müßte.
Die gesamte Baugruppe ruht ja testweise in einem Römertopf, wo ggf. Öl aufgefangen wird.
Keinerlei Bewegung oder große Temperaturschwankungen.

Nun, ich werde mal nachziehen und beobachten, danke.
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Re: Ölverlust am Kupplungsdeckel

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Gepostet: 09.08.2019 - 21:56 Uhr  ·  #4
Kupplungsdeckel abnehmen,und auf einem Glastisch (Oder Scheibe) prüfen ob dieser Plan ist.
Ggf. nacharbeiten! (pfeilen,schleifen)
Eine dickere Dichtung verwenden und diese mit "Fett" von beiden Seiten gut einreiben.
Mach ich schon seit Jahren so,und ist immer dicht.
Von Dichtmittel am Kupplungsdeckel halte ich nix....wenn es da noch Öl Verluste gibt,ist das Problem wohl schon sehr groß....
Dichtring auf der Kickstarterwelle I.O.?
Gutes gelingen! ;)
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Re: Ölverlust am Kupplungsdeckel

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Gepostet: 09.08.2019 - 22:11 Uhr  ·  #5
Der Dichtring an der Kickstarterwelle ist frisch getauscht.
Einen verzogenen Kupplungsdeckel kann ich ausschließen, der ist neu.
um die Riefen vom Fräsen oder besagte Wölbung auszugleichen habe ich ja eine extra dicke Wurst Dichtmasse aufgetragen. Die dünne Papierdichtung (die etwas weicher ist und sich anpaßt) liegt zwischen zwei Schichten Dichtmasse.
Die Leckagemenge schätze ich auf 5 Tropfen in 12 Stunden.

Aktuell habe ich die Schlitzschrauben vom Kupplungsdeckel nochmal feste nachgezogen, dioe Unterseite des Getriebes mit Azeton sorgfältig gereinigt, und rund um die Dichtstelle nochmal Dichtmasse aufgetragen.

Als letztes Mittel kann ich ja alles immer noch auseinanderreißen - aber es muß doch eine andere Ursache haben. ich bin absolut sicher, ganz sorgfältig alles gereinigt und eine dicke Wurst Lückenlos aufgteragen zu haben...muß dicht sein, geht nicht anders.

Nun...wer knackt das Rätsel? ich werfe die frage in die Luft, wer sie fängt, der hat sie! :-)
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Re: Ölverlust am Kupplungsdeckel

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Gepostet: 09.08.2019 - 22:21 Uhr  ·  #6
Zitat
Einen verzogenen Kupplungsdeckel kann ich ausschließen, der ist neu.


Das heißt garnix. Ich hatte auch schon "Neue" Deckel die verzogen waren. Ist halt keine DDR Qualität mehr.
Stammgast
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Re: Ölverlust am Kupplungsdeckel

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Gepostet: 09.08.2019 - 22:31 Uhr  ·  #7
Okay...überlegen wir mal...auf Planheit habe ich die Bauteile nicht geprüft...damit habe ich nicht gerechnet...andererseits...die Wurst war etwa zwei Millimeter dick und ist außen herausgequatscht....ist also auch in Längsrichtung gelaufen.
Könnte eine Wölbung derat stark sein, daß selbst eine so dicke Wurst es nicht mehr schließt?
Nein, ich denke, daß mir sowas aufgefallen wäre.
Höchstens noch Schmutz in den Riefen, durch den das Öl entlangkriecht...aber die Oberfläche war blitzblank.

Vielleicht, weil ich die Dichtung zu früh aufgelegt habe, bevor das Lösemittel ausgedünstet war.
Andere Erklärungen fallen mir nicht ein.
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Re: Ölverlust am Kupplungsdeckel

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Gepostet: 12.08.2019 - 18:14 Uhr  ·  #8
Hallo,Motor sauber machen und mit Kreidestaub -zur Not Puder oder Talkum -einstäuben.So sieht man die Ölspur im Nachhinein sehr gut.Auch wären die Gehäuseschrauben eine mögliche Quelle,wenn die Dichtscheiben nicht in Ordnung sind.
Grüße Hartmut
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Re: Ölverlust am Kupplungsdeckel

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Gepostet: 13.08.2019 - 13:34 Uhr  ·  #9
Moin,
haste aus Versehen vielleicht die eine 5mm kürzere Schraube vom Limadeckel am Getriebedeckel drin und die nicht ganz festziehen können, weil sie sonst durchdreht? Das müsste man aber direkt bemerken - war bei mir zumindest so :-)
Ölablassschraube ist angezogen? Dichtungen an der gerade genannten und der Kontrollschraube vorhanden? Nach fest kommt ab, aber ordentlich sitzen muss gerade die Ablassschraube schon! Oder haste ein Loch im Getriebedeckel oder im Gehäuse? Zur Not einfach ein bißchen damit fahren, Dreck dichtet auch! (Kein Scherz)

Viele Grüße,
Faddi
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