Spannungen im Motorgehäuse

 
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Spannungen im Motorgehäuse

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Gepostet: 23.11.2019 - 17:08 Uhr  ·  #1
Heute habe ich die zwei Motorhälften meines neuen M541 zusammengesetzt.
Alle Hinweise und Anweisungen aus den diversen Anleitungsvideos habe ich beachtet.
Die zwei Motorhälften haben sich auch ohne großen Kraftakt zusammensetzen lassen.
Die Kugellager hatte ich gekühlt und das Motorgehäuse auf rund 120 Gad erhitzt.

Nach dem Festziehen der Gehäuseschrauben und Abkühlen des Gehäuses finde ich aber, dass die Kurbelwelle und auch die zwei Getriebewellen etwas zu schwergängig sind. Laut Anleitungsvideo sollen solche Verspannungen mit leichten Prellschlägen auf das Gehäuse und die Wellenachsen lösbar sein. Dazu nimmt man einen Gummi- oder Schonhammer.

So viel zur Theorie, aber in der Praxis hat sich hierdurch nix verbessert. Außerdem ist mir nicht so ganz klar, wohin man am besten zielt.
Bringt das überhaupt noch was wenn der Motorblock wieder ausgekühlt ist?
Gibt's noch andere Tricks? Ich bin über alle Hinweise froh.
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Re: Spannungen im Motorgehäuse

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Gepostet: 24.11.2019 - 00:23 Uhr  ·  #2
Hallo Simsonfreund,
zu meinen besten Zeiten habe ich drei Motoren in einer Woche geschlossert.
Ist allerdings schon 30 Jahre her. Dieses Jahr im September habe ich einen M541 für mich geschlossert.
Hatte mal einen Motor wo die Mitteldichtung an der Kurbelwellen-Wange anlag. Zuerst mit einer Leuchte prüfen. Hört man auch beim drehen der Welle.
Zum Entspannen der KW Lager reicht selten ein Gummihammer. Besser ist ein Schonhammer oder gleich einen aus Holz. Nicht zu zaghaft.
Habe auch schon einen aus Metall mit 100 g verwendet.
Wenn die Welle richtig sitzt (ohne Simmerringe) schiebt sich das Pleul von allein nach oben da die Ausgleuchsgewichte scherer sind.
Du hast doch sicher Getriebehälften mit gleicher Nummer verwendet.
Mehr fällt mir jetzt auch nicht ein.

Grüße aus Thüringen
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Re: Spannungen im Motorgehäuse

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Gepostet: 24.11.2019 - 06:03 Uhr  ·  #3
Zitat geschrieben von weini

Du hast doch sicher Getriebehälften mit gleicher Nummer verwendet.
Mehr fällt mir jetzt auch nicht ein.

Grüße aus Thüringen

Hallo Weini,

danke für die Tipps. Die Gehäusehälften sind ganz neu und zusammen gekauft. Ich gehe davon aus dass die passen sollten.
Wenngleich ich schon vermute, dass die heutigen Nachbauten nicht mehr so exakt gefertigt sind wie die Originale früher.

Wohin klopf ich denn am besten mit dem Hammer damit sich was löst?
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Re: Spannungen im Motorgehäuse

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Gepostet: 24.11.2019 - 09:38 Uhr  ·  #4
Hallo Robert,
versuche erst einmal zu entspannen und schreibe wie es ausgegangen ist.
Vor dem Problem ein neues Gehäuse verwenden zu müssen stehe ich auch gerade.
Habe die Hoffnung auf ein gebrauchtes noch nicht aufgegeben.
Einer meiner Motoren ist am oberen Haltebolzen bei einem Unfall abgerissen.
Das Fahrzeug möchte ich wieder aufbauen.

Grüße aus Thüringen
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Re: Spannungen im Motorgehäuse

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Gepostet: 24.11.2019 - 16:41 Uhr  ·  #5
Ich hatte diese Probleme bislang auch schon zweimal gehabt.

Hab in diesen Fällen immer Erfolg gehabt, wenn ich mit meinen beiden selbstgebauten Werkzeugen (Ausdrückvorrichtung und Einziehvorrichtung für Kurbelwelle) ein wenig auf beiden Seiten die Wellenenden minimalst eingedrückt bzw. eingezogen hab.
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Re: Spannungen im Motorgehäuse

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Gepostet: 24.11.2019 - 18:46 Uhr  ·  #6
Hallo Andreas,
der Tip ist gut.
Ich glaube im Netz diese Einzugsvorrichtung (Konterschlagprinzip) gesehen zu haben.
Ist schnell selbst gebaut.
Mein Projekt für kommende Woche.

Grüße aus Thüringen
Weini
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Re: Spannungen im Motorgehäuse

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Gepostet: 24.11.2019 - 19:21 Uhr  ·  #7
Wenn man dann noch das gesamte Gehäuse vorab ein wenig mit dem Heißluftfön erwärmt könnte das die bestehende Problematik beseitigen
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Re: Spannungen im Motorgehäuse

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Gepostet: 26.11.2019 - 11:07 Uhr  ·  #8
Welche Mitteldichtung hast du verwendet? es gibt so billige sehr dünne Dichtungen. Da hatte ich schon 2 mal das Problem, dass die zu dünn waren und man auch nichts mit Prellsschläge etc. retten konnte. Dadurch, dass die Motorhälften vielleicht paar zehntel zu weit zusammen gingene hat sich alles verspannt gehabt.
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Re: Spannungen im Motorgehäuse

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Gepostet: 27.11.2019 - 21:16 Uhr  ·  #9
Zitat geschrieben von Banshee350

Welche Mitteldichtung hast du verwendet? es gibt so billige sehr dünne Dichtungen. Da hatte ich schon 2 mal das Problem, dass die zu dünn waren und man auch nichts mit Prellsschläge etc. retten konnte. Dadurch, dass die Motorhälften vielleicht paar zehntel zu weit zusammen gingene hat sich alles verspannt gehabt.

Das ist eine ganz normale Mitteldichtung die ich über die Ostoase gekauft habe.
Angeblich 1.Qualität
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Re: Spannungen im Motorgehäuse

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Gepostet: 28.11.2019 - 16:28 Uhr  ·  #10
Zu empfehlen sind die Kautasit-Dichtungen von "Moped-Klaus" Die haben eine sehr gute Qualität. Ich hatte den Motor in einen Ofen gestellt und dann ca. 2 Std drinnen gelassen bei ca. 100 Grad. Und dann mit einen Schonhammer "entspannt" das ganze.

https://www.moped-klaus.de/kautasit-dichtungen/
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Re: Spannungen im Motorgehäuse

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Gepostet: 01.12.2019 - 06:47 Uhr  ·  #11
Gute Nachrichten: Ich habe den gesamten Motorblock nochmal mit dem Heissluftfön erwärmt und dann mit deutlich mehr Nachdruck als zuvor mit dem Schonhammer bearbeitet.
Und weg sind die Verspannungen! Vor allem die Kurbelwelle läuft super leicht, aber auch die zwei Wellen vom Getriebe lassen sich locker mit zwei Fingern drehen. Danke für alle Tipps.
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