Vergaser welche Flanschdichtung, welches Anzugsdrehmoment

Vergaserflansch verzieht sich

 
Benutzer
Avatar
Geschlecht:
Beiträge: 33
Dabei seit: 06 / 2021
Moped(s): S 50 B1 mit M541 Motor, Vape und eigentlich alles auf S 51 umgebaut, bis auf den runden, kultigen Scheinwerfer
Betreff:

Vergaser welche Flanschdichtung, welches Anzugsdrehmoment

 · 
Gepostet: 22.08.2021 - 11:50 Uhr  ·  #1
moin,

an meinen M541 hatte ich vor ein paar Tagen einen neuen Vergaser BVF 16N1-11 angebaut. Da ich Probleme beim Kaltstart hatte, habe ich ihn noch mal runter, zur Fehlersuche. Dabei habe ich festgestellt, dass sich der Vergaserflansch verzogen hat. Das merkt man schön am "Kippeltest" auf einer ebenen Fläche. Ich bin der Meinung, dass ich die Muttern gleichmäßig und nicht wirklich fest angezogen habe.
Nun meine Frage:
Kann das an einer zu dicken Dichtung liegen, weil die sich außen zusammenquetscht? Ich hatte die rote 2mm Dichtung drunter.
Gibt es ein vorgeschriebenes Drehmoment für diese Muttern?
Sollte man an der Stelle Dichtmasse verwenden?
Wie sind eure Erfahrungen und Meinungen zu diesem Thema?

nen schönen Sonntag euch
Forennutzer
Avatar
Geschlecht:
Beiträge: 2027
Dabei seit: 07 / 2014
Moped(s): S51/1B mit vielen Änderungen - siehe Signatur VEKAUFT
Betreff:

Re: Vergaser welche Flanschdichtung, welches Anzugsdrehmoment

 · 
Gepostet: 22.08.2021 - 11:55 Uhr  ·  #2
Die 2mm Dichtung ist schon richtig - sie ist so dick, damit sie die Wärme etwas vom Vergaser abhält.
Ansonsten ist es schon richtig, daß man die Mutter nur leicht anzieht - am besten entweder mit je einer Wellscheibe oder einem Federring darunter, damit sie sich nicht von selbst lösen.
Ein bestimmtes Drehmoment habe ich nicht, eben einfach mit Gefühl.
Dichtmasse braucht man nicht und die gehört dort auch nicht hin.
Wenn man nach einer erneuten Montage die alte Dichtung wieder benutzt, sollte man darauf achten, daß sie in der gleichen Position wie vorher montiert wird.

Den Vergaserflansch kann man mit ein paar Feilenstrichen und anschließendem schleifen mittels Sandpapier auf einer ebenen Fläche wieder richten.

ciao Maris
Stammgast
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Thüringen
Beiträge: 248
Dabei seit: 11 / 2019
Moped(s): SR4-1 M52KH BJ1969 Original-Lack, S51/1 BJ1991 Originallack/VAPE, S51B2 BJ1980 6V/EMZA,
Betreff:

Re: Vergaser welche Flanschdichtung, welches Anzugsdrehmoment

 · 
Gepostet: 22.08.2021 - 13:01 Uhr  ·  #3
Der Klassiker,
eine Mutter angezogen und danach die andere Seite.
Durch die Hebelwirkung verzieht sich der Flasch.
Vermeidbar durch gleichmäßiges anziehen der Muttern und nicht zu fest.

Wie schon geschrieben läßt sich das wieder planen.
Sandpapier geeigneter Körnung auf eine gerade Fläche legen
und beim Schleifen nicht kreisen sondern schön in einer Richtung arbeiten.
Immer mal wieder mit dem Meßschieber oder einem Lineal den Fortschritt gegen ein Licht prüfen.

So erziehle ich das besten Ergebnis.
Grüße Andreas
Simson S51 / 1B Fahrer
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Hohenleipisch(EE) Brandenburg
Alter: 42
Beiträge: 85
Dabei seit: 07 / 2021
Moped(s): Simson S51 / 1B
Betreff:

Re: Vergaser welche Flanschdichtung, welches Anzugsdrehmoment

 · 
Gepostet: 27.08.2021 - 18:00 Uhr  ·  #4
Hi,

man kann statt einfacher Muttern auch diese Selbstsichernden mit der Plastik drin nehmen, ausm Baumarkt oder so. Die nehme ich immer, man muss halt dann nur aufpassen dass man nicht zu fest anzieht da sie durch die Sicherung etwas schwerer drehen als normal. Bei mir hat es so immer gehalten, früher zu DDR-Zeiten waren unter den Muttern auch nur normale Unterlegscheiben, so ist es bei meiner. Ich habe mir zum Beispiel selbst immer Dichtungen aus Zeichenkarton, Löschpapier oder der Pappe vom Zeichenblock selbst zurecht geschnitten. Sah zwar nicht immer perfekt aus, aber es hat seinen Dienst getan und funktioniert. Habe dann deine Dichtung, das 2mm Distanzstück und noch eine Dichtung rauf geschoben, dann den Vergaser drauf, auf jede Seite ne Unterlegscheibe, dann die Muttern mit der Hand soweit drauf gedreht bis sie gerade ganz leicht anfingen zu ziehen, dann mit dem Maulschlüssel abwechselnd fest gezogen bis der Flansch des Vergasers gleichmäßig anlag, danach habe ich sie gerade so fest gezogen dass sie nur etwas mehr als Handfest sitzen. Das sollte dann reichen und bisher habe ich keinerlei Probleme. Alles läuft rund und Nebenluft zieht er auch nicht. :)

Btw. man kann die Dichtungen beidseitig auch dünn einfetten vor dem aufschieben. :)
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0

Registrierte in diesem Topic

Aktuell kein registrierter in diesem Bereich

Die Statistik zeigt, wer in den letzten 5 Minuten online war. Erneuerung alle 90 Sekunden.